Die große Frage bleibt nach dem Karussellunfall am Ostermontag auf dem Bayreuther Frühlingsfest: Wie konnte das passieren? Das Kettenkarussell hat einfach nicht, wie normalerweise, beim runterfahren gebremst. Deswegen hatten die Gondeln noch so viel Schwung, dass mehrere Menschen gegen die Gitter und Figuren vom Fahrgeschäft gekracht sind. Sechs Verletzte. Großer Schock. Auch bei den Schaustellern. Gudrun Sommerer, Vorständin des Schaustellerverbandes:
„Ich kann nur sagen, dass wir mit unseren Fahrgeschäften den strengsten TÜV haben, weltweit. Deswegen ist es für uns ja dieses große Rätsel, dass das passiert ist. Wir sind alle verwundert. Jeder einzelne Kollege schüttelt nur mit dem Kopf, wie konnte das passieren. Es muss ja jetzt wirklich erforscht werden, warum ist es passiert. Wir können dazu gar nichts sagen.“
Jetzt drohen dem Karussellbetreiber Klagen der Eltern. Stefan Rosnitschek, Vater eines zehnjährigen Mädchens, das bei dem Unfall verletzt worden ist, hat angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten.
„Weil ich gelesen habe, dass es anscheinend diesen technischen Fehler schon vorher gab, beim Absenken von diesem Gerät. Da frage ich mich wirklich, wie die so fahrlässig handeln konnten, dass dieses Fahrgeschäft trotzdem in Betrieb genommen wurde.“
Dieser Vorwurf ist auch Gegenstand der noch laufenden polizeilichen Ermittlungen. Das Kettenkarussell ist inzwischen abgebaut.