Mit der Aussicht auf üppige Gewinne brachten Anlagebetrüger einen 65-Jährigen aus dem Landkreis Lichtenfels um 25.000 Euro. Beamte der Kriminalpolizei Coburg nahmen Anfang August einen Tatverdächtigen fest, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt. Das teilen das Polizeipräsidiums Oberfranken und die Zentralstelle Cybercrime Bayern mit Sitz bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mit.
Bei einer geplanten Geldübergabe für vorgebliche Investments in Kryptowährungen stellte die Kriminalpolizei Coburg einen 19-jährigen Ukrainer noch während der Tat. Er soll als Geldabholer für die eigentlichen Plattformbetreiber fungiert haben, die nach dem Modus Operandi des Cybertrading-Betrugs vorgingen.
Ausgangspunkt für den Zugriff war die Anzeige eines 65-jährigen Manns aus dem Landkreis Lichtenfels Anfang August dieses Jahres. Der Mann wurde bereits im Juni 2025 im Internet auf eine Anzeige aufmerksam, die mit lukrativen Geldanlagen warb. Aufgrund des attraktiven Angebots hinterließ er seine Kontaktdaten in einer Eingabemaske. Kurz darauf nahmen angebliche Broker Kontakt zu ihm auf und überzeugten ihn, nach einem anfänglichen „Investment“ von 250 Euro seine Einlage auf 25.000 Euro zu erhöhen. Weil die Bank des Geschädigten bereits die erste Überweisung nicht ausführte, wurde das Geld im Juli von einem bislang Unbekannten an der Wohnadresse des 65-Jährigen abgeholt. Dieser konnte dann beobachten, wie sich seine „Investition“ auf der Anlageplattform innerhalb kürzester Zeit vervielfachte. Für die Auszahlung des Gewinns verlangten die Täter jedoch eine „Gebühr“ von weiteren 22.000 Euro. Noch bevor er diese vermeintlichen Gebühren beglich, beschlich ihn der Verdacht, Betrügern auf den Leim gegangen zu sein, und er erstattete Anzeige bei der Polizei.
Dies führte am 08. August 2025 zur Festnahme eines 19-jährigen Ukrainers, als dieser bei einer zweiten Geldübergabe die weiteren 22.000 Euro bei dem Geschädigten abholen wollte. Auf Antrag der Zentralstelle Cybercrime Bayern befindet sich der Mann seitdem wegen des Verdachts des versuchten gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in Untersuchungshaft. Erste Auswertungen haben zwischenzeitlich den Verdacht auf weitere, gleichgelagerte Taten des Beschuldigten ergeben.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Coburg und der Zentralstelle Cybercrime Bayern auch zu den Hintermännern dauern an.
So funktioniert das betrügerische Cybertrading:
Die Polizei Oberfranken und die Zentralstelle Cybercrime Bayern raten: