Leichtathletik

WM-Held Petros läuft in Valencia deutschen Marathon-Rekord

07. Dezember 2025 , 13:42 Uhr

Marathonläufer Amanal Petros schreibt nach dem Silber-Coup bei der WM in Tokio seine Erfolgsgeschichte weiter. In Valencia verbessert er den deutschen Rekord. Gesa Krause muss aufgeben.

Vizeweltmeister Amanal Petros hüllte sich in Valencia nach seinem Traumjahr in eine schwarz-rot-goldene Fahne ein und ließ sich dann für seinen deutschen Marathon-Rekord feiern. Nicht einmal drei Monate nach seinem Sensationssilber bei den Titelkämpfen in Tokio stellte Petros in Spanien mit einer Zeit von 2:04:03 Stunden eine nationale Bestmarke auf und sorgte damit für den nächsten Coup.

«Ich bin so glücklich, dass ich jetzt mein Ziel erreicht habe», sagte Petros, der sich in einem Höhentrainingslager in Kenia auf den Lauf in Valencia vorbereitet hatte. Petros verbesserte den bisherigen deutschen Rekord von Samuel Fitwi um 53 Sekunden – und krönte sein Jahr 2025. Nach 42,195 Kilometern musste er sich nur dem Kenianer John Korir (2:02:25 Stunden) geschlagen geben.

Petros überwindet mentales Loch

Schon im September hatte Petros für mächtig Furore gesorgt, als er bei den Weltmeisterschaften Silber bejubelt und in einem irren Fotofinish Marathon-Gold nur knapp verpasst hatte. «Ich muss ehrlich sagen, es war nicht einfach. Es gab viele Tage, wo ich auch mal in ein Loch gefallen bin», sagte der 30-Jährige nach dem Rennen in Valencia in der ARD.

Auf dem Weg zur nächsten Weltklasse-Leistung konnten ihn die Probleme nicht aufhalten. Er holte sich den deutschen Rekord nach etwa einem Jahr zurück: Fitwi war 2024 am selben Ort zwei Sekunden schneller gewesen als die alte persönliche Bestmarke von Petros.

Petros zieht nach 25 Kilometern an, Pfeifer übergibt sich

Bei optimalen Bedingungen und auf der superschnellen Strecke in Valencia ging Petros verhalten an. Lange hielt er sich im Verfolgerfeld auf, ehe er nach etwa 25 Kilometern die Aufholjagd startete. «Es hat nicht alles super geklappt», sagte Petros, der auf der zweiten Streckenhälfte dennoch alle seine Kontrahenten überholte. Einzig Korir hielt sich vor dem Deutschen. 

Auf den letzten Kilometern sei es einfach eine «geile Atmosphäre» gewesen, betonte Petros, der 2012 aus Äthiopien nach Deutschland geflüchtet war.

Eine persönliche Bestzeit lief in Valencia auch Hendrik Pfeiffer, der sich im Ziel übergeben musste. Pfeifer wurde mit 2:06:46 Stunden Elfter, Fitwi (2:07:01 Stunden) belegte als drittbester Deutscher den zwölften Platz.

Krause gibt bei Premiere auf

Gesa Krause erlebte ein bitteres Marathon-Debüt und musste aufgeben. Das bestätigte der Deutsche Leichtathletik-Verband auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Krause hatte sich vorgenommen, eine Zeit unter 2:30 Stunden zu laufen.

Wie es mit der Marathon-Karriere der gebürtigen Hessin weitergeht, ist offen. Krause will im kommenden August auf jeden Fall bei den Leichtathletik-Europameisterschaften im britischen Birmingham an den Start gehen – dann über die 3.000 Meter Hindernis.

Quelle: dpa

 

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