Champions League

Wegen Elfer: Trainer-Legende schimpft auf Zwayer und Wirtz

10. Dezember 2025 , 08:34 Uhr

Ein später Foulelfmeter entscheidet die Champions-League-Partie zwischen Inter und Liverpool. Im Fokus stehen dabei zwei Deutsche. Zu den beiden findet ein Ex-Star-Coach danach klare Worte.

Nach dem glücklichen 1:0 des FC Liverpool bei Inter Mailand haben zwei Deutsche den Zorn von Trainer-Legende Fabio Capello abbekommen. Das Champions-League-Spiel war in den Schlussminuten durch einen Elfmeterpfiff von Felix Zwayer nach einem Trikotzupfer gegen Florian Wirtz entschieden worden. «Ein Skandal!», schimpfte Ex-Coach Capello als Experte beim Sender Sky. «Es ist eine Schande, so einen Strafstoß zu pfeifen.»

Der italienische Fußball-Nationalspieler Alessandro Bastoni hatte Wirtz im Strafraum leicht am Trikot gezogen, der DFB-Profi ließ sich theatralisch fallen. Referee Zwayer intervenierte zunächst nicht – erst nach einem Hinweis des Videoassistenten schaute er sich die Szene am Bildschirm an und entschied auf Elfmeter. Diesen verwandelte der frühere Leipziger Dominik Szoboszlai (88.).

Capello: «Künftig nach jedem Eckball Elfmeter»

«Der Schiedsrichter hatte doch alles gesehen. Ich verstehe nicht, warum sich hier der VAR einschaltet», sagte Capello (79). «Wenn das ein Foul ist, dann bekommen wir künftig nach jedem Eckball Elfmeter, weil sich alle immer so beharken, alle halten sich an den Trikots. Das war eine Ungerechtigkeit.»

Dass Wirtz, der nicht in der Startelf stand und erst in der 68. Minute eingewechselt wurde, so zu Boden geht, ärgerte Capello ebenso. «Er lässt sich fallen, das ist eine Schwalbe», meinte der einstige Erfolgscoach unter anderem von AC Mailand, Juventus Turin, Real Madrid und auch der englischen Nationalmannschaft.

Auch Inter-Profis sauer

Der frühere Milan-Profi und Nationalmannschafts-Verteidiger Alessandro Costacurta sprang seinem Ex-Coach im TV-Studio bei der Einschätzung der Szene bei. «Wenn das ein Präzedenzfall wird», führte der 59-Jährige aus, «dann bekommen wir künftig 17 bis 18 Elfmeter pro Halbzeit.» 

Ähnlich sah es Inter-Profi Piotr Zielinski: «Wenn wir solche Fouls pfeifen, dann haben wir ab jetzt nur noch Strafstöße.» Der Ex-Dortmunder Henrikh Mkhitaryan sprach von einem «Phantom-Elfmeter». Inter-Verteidiger Manuel Akanji, der ebenfalls einst beim BVB gespielt hatte, sagte bei CBS: «Das ist einer der schwächsten Elfmeter, den ich je gesehen habe.»

Trainer Cristian Chivu hielt sich zurück und meinte: «Ich kommentiere die Entscheidungen des Schiedsrichters nicht. Ich finde, er hat das Spiel eigentlich gut geleitet. Aber manche Dynamiken muss man besser verstehen.»

Quelle: dpa

Das könnte Dich auch interessieren

09.12.2025 Nach Salah-Wirbel: Das sagt Bayerns Eberl zu einem Transfer Die Tage von Mohamed Salah in Liverpool scheinen gezählt zu sein. Bayerns Sportvorstand Eberl nimmt den Wirbel zur Kenntnis, ein Transfer kommt für den deutschen Meister aber wohl nicht infrage. 26.11.2025 Fußball-K.o. in sechs Minuten: Eintracht verliert 0:3 Innerhalb von wenigen Minuten wirft Eintracht Frankfurt das Heimspiel gegen Bergamo weg. Den Hessen droht nicht nur das Königsklassen-Aus, sondern auch der Ausfall eines Schlüsselspielers. 25.11.2025 Ewiger Dino? Toppmöller und seine Eintracht der Extreme 5:1, 1:5, 1:5. Die Eintracht-Ergebnisse in der Champions League lesen sich wie gewürfelt. Trainer Toppmöller hofft auf mehr Konstanz - und zählt öffentlich ein paar Reservisten an. 16.11.2025 Haaland schießt Norwegen in Italien zur WM - Portugal-Gala Der Super-Torjäger aus Norwegen trifft in der Qualifikation wie er will und sorgt für die erste WM-Teilnahme seiner Nation seit Ewigkeiten. Portugal löst ohne seinen Star das WM-Ticket mit einer Gala.