Vor einer neuen Betrugsmasche warnt die Handwerkskammer Oberfranken Betriebe und Kunden. Konkret geht es um Rechnungen, als PDF-Dokument per E-Mail versendet beziehungsweise empfangen werden. Und genau hier setzen Kriminelle an: Bereits mehrfach haben Unbekannte E-Mails von Handwerksunternehmen abgefangen, die Rechnungen im PDF-Format manipuliert und neue Bankverbindungen, nämlich die der Täter, eingefügt.
Das Besondere an den manipulierten Mails: Der Rechnungsinhalt bleibt unverändert, einzig die IBAN wird ersetzt. Genau das macht den Betrug so schwer erkennbar. Auch in Oberfranken wurden bereits E-Mails von Handwerksbetrieben abgefangen. Selbst bei erfahrenen Betrieben hatte diese Masche Erfolg – mit Schäden, die in die Hunderttausende Euro gingen. Die Handwerkskammer rät, Rechnungen zu verschlüsseln, die Absenderadressen genau zu prüfen und im Zweifel telefonisch die Bankverbindung abzuklären.
So können sich Betriebe schützen:
– Sicherer Versand von Rechnungen durch Verschlüsselung.
– Gründliche Prüfung von E-Mails mit Rechnungen auf den korrekten Absender, die richtige Schreibweise der E-Mail-Domain und die Plausibilität der Bankverbindung.
– Überprüfung verdächtiger E-Mails durch einen zweiten Kommunikationskanal wie Telefon, indem die Buchhaltung oder bekannte Ansprechpartner kontaktiert werden, um die Bankverbindung zu bestätigen.
– Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diese und gegebenenfalls weitere Betrugsmethoden
– IT- Sicherheit im eigenen Betrieb stärken bzw. auf dem aktuellen Stand bringen. Aktualisierung der Office-/Mail-Programme und regelmäßige Windows-Updates
– Einsatz einer aktuellen Firewall und eines Spam-Filters
– Nutzung digitaler Signaturen.
So können Kunden mithelfen:
– Überweisen Sie größere Beträge aus Rechnungen, die Sie per Mail erhalten, nur nach Rücksprache mit dem Betrieb
– Sollte eine längere Geschäftsbeziehung bestehen, kontrollieren Sie anhand alter Rechnungen die Bankverbindung! Bei Zweifeln fragen Sie bitte nach!