Der familiengeführte Kiosk „Kunni“ am Adenauerufer in Bamberg sieht seine Existenz bedroht. Grund ist die geplante Baumaßnahme „Tiefensammler Ost“: Mindestens vier Jahre lang soll der Rad- und Fußweg direkt vor dem Kiosk vollständig gesperrt werden. Für Betreiber Kajetan Glückert bedeutet das massive Einbußen bei Sichtbarkeit, Erreichbarkeit und Laufkundschaft.
„Der Kiosk ist damals entstanden, weil es diesen Radweg gibt. Wenn der wegfällt, fehlt uns das zentrale Argument für unsere Existenz“, sagt Glückert. Zwar bleibt der Kiosk über den Kunigundendamm erreichbar, verbindliche Zusagen der Stadt Bamberg zu Pacht, Ausgleichsmaßnahmen oder alternativen Nutzungsmöglichkeiten gibt es bislang jedoch nicht.
Glückert betont, dass ihm die Bedeutung der Hochwasserschutzmaßnahmen bewusst sei. Als Bauherrin und Vermieterin müsse die Stadt aber frühzeitig klare Rahmenbedingungen schaffen. Investitionen und die weitere Planung seien sonst kaum möglich. Ein weiteres Gespräch mit Oberbürgermeister Andreas Starke ist für Januar geplant.
Unterstützung kommt von der SPD Bamberg. Sie fordert ein dauerhaftes Hilfskonzept für die gesamte Bauzeit – unter anderem eine symbolische Ein-Euro-Pacht, attraktive Ausweich- oder Ausschankflächen sowie einen regelmäßigen Austausch zwischen Stadt, Bauausführung und Betreiber. Ziel sei es, den Fortbestand des Kiosks trotz der jahrelangen Vollsperrung zu sichern.