Er ist 38, lebt in Berlin und zaubert sich gerade in die erste Liga der internationalen Magie: Zauberer Alexander Merk hat einen Preis gewonnen, der als «Oscar der Zauberkunst» gilt. Der Weg dahin war hart: Sieben Jahre lang bewarb sich Merk immer wieder, bis er endlich in Las Vegas auftreten durfte.
Zur Zauberei fand der geborene Augsburger als Kind: «Unter dem Weihnachtsbaum lag ein Zauberkasten. Ich habe ihn ausgepackt und dann ging es los.» Sein Kindheitshobby machte Merk zum Beruf und ist seit vielen Jahren hauptberuflich als Zauberkünstler unterwegs.
Den bislang größten Moment seiner Karriere erlebte Merk kürzlich in der Show «Penn & Teller: Fool Us» auf. Die beiden namensgebenden Künstler sind eines der bekanntesten Zauberduos im englischsprachigen Raum. Seit Jahren stehen sie mit einer Show in Las Vegas auf der Bühne, ihre TV-Sendung läuft seit neun Staffeln.
In «Fool Us», übersetzt so viel wie «Täusche uns», präsentieren Magier ihre eigenen Tricks. Mit einem Ziel: die Profis hinters Licht zu führen. Wer das schafft, wird mit einer Trophäe ausgezeichnet.
Aber welchen Trick führt man vor seinen Idolen auf? «Ich habe einen Klassiker modernisiert», sagt Merk. Aus einem leeren Beutel zaubert er ein volles Schnapsglas, das er dann auf der Bühne austrinkt, das macht er ein zweites und ein drittes Mal. Am Ende beschwört er eine volle Flasche Whiskey herauf.
Penn & Teller kennen den Trick gut, haben ihn auch schon selbst ausgeführt. «Das ist ein Nachteil für dich», sagte Penn Jillette, «weil wir ziemlich genau wissen, wie der Trick funktioniert. Aber wir wissen nicht, wie du das verdammte Glas wieder aufgefüllt hast.» Merk hat so selbst erfahrene Zauberer-Kollegen hinters Licht geführt.
«Ich will immer eine Geschichte erzählen», sagt Merk. Das Verblüffen, das Staunen, das sei Zauberei. «Mein Lieblingsmoment ist, wenn das Publikum so verblüfft ist, dass es vergisst zu klatschen.»
Quelle: dpa