Todesursache unklar

Norwegischer Biathlet Bakken mit 27 gestorben

23. Dezember 2025 , 20:10 Uhr

Vor zwei Wochen belegte er beim Weltcup in Östersund noch den vierten Platz, nun ist Sivert Guttorm Bakken plötzlich gestorben. Die Hintergründe sind noch unklar.

Der norwegische Biathlet Sivert Guttorm Bakken ist gestorben. Das teilten der nationale Verband und der Biathlon-Weltverband mit. Demnach ist der 27-Jährige tot in seinem Hotelzimmer im italienischen Lavazè aufgefunden worden. Über die Hintergründe ist noch nichts bekannt. 

«Unsere Gedanken sind in erster Linie bei Siverts Familie und allen, die ihm nahestanden, sowohl in Norwegen als auch im Ausland. Wir kooperieren mit den italienischen Behörden vor Ort», sagte Emilie Nordskar als kommissarische Generalsekretärin des norwegischen Biathlon-Verbandes.

Weltverbandspräsident Olle Dahlin zeigte sich «zutiefst erschüttert und traurig über die tragische Nachricht». Siverts Comeback sei «eine Quelle immenser Freude für die gesamte Biathlon-Familie und ein inspirierendes Beispiel für seine Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit» gewesen, sagte der Schwede in einer Pressemitteilung: «Sein Tod in so jungen Jahren ist unfassbar, doch er wird unvergessen bleiben und für immer in unseren Herzen sein.»

Gesundheitlicher Rückschlag 

Bakken galt einst als großes Talent. Im März 2022 gab er sein Weltcup-Debüt. Im selben Jahr gelang ihm auch ein Weltcup-Sieg. Doch kurz darauf holte ihn ein gesundheitlicher Rückschlag ein, er erlitt eine Herzmuskelentzündung. Erst in der Saison 2024/25 gab er sein Comeback im IBU-Cup, wo er sich mit mehreren Podestplätzen empfahl. 

In diesem Winter kehrte Bakken auch in den Weltcup-Kader zurück und schaffte mehrere Top-Ten-Platzierungen. Zuletzt war er am vergangenen Freitag beim letzten Sprintrennen des Jahres im französischen Le Grand-Bornand Fünfter geworden, fehlerfrei nur 8,6 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Vetle Sjåstad Christiansen.

Christiansen zeigte sich bei Instagram bestürzt: «Du warst zurück!! Ganz oben auf dem Podest, oben auf den höchsten Bergen Norwegens und oben im Leben. Je mehr du trainiert hast, desto breiter war dein Grinsen. Du warst der lebende Beweis für Hingabe. Ruhe nun in Frieden..»

Versprechen eines Freundes: Werde dich stolz machen 

Der Italiener Tommaso Giacomel zeigte sich ebenfalls fassungslos. «Wir hatten geplant, heute zusammen Skizufahren, doch du bist nicht aufgetaucht. Wir hatten auch geplant, Silvester gemeinsam zu feiern, aber du wirst nicht da sein. Das Leben war schon so hart zu dir, dich vor über zwei Jahren für lange Zeit aufzuhalten… und jetzt das. DAS IST NICHT FAIR!!», schrieb der 25-Jährige auf Instagram. 

Er gab seinem gestorbenen Freund ein Versprechen: «Ab diesem Moment werde ich dich mit mir tragen – nicht nur in jedem Rennen, sondern in jeder Trainingseinheit und jedem Moment meines Lebens. Es wird wirklich schwer sein, in Zukunft ohne dich zu trainieren und zu kämpfen, aber ich werde mein Bestes geben, um dich stolz zu machen.»

Quelle: dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

24.12.2025 Norwegischer Biathlet Bakken trug bei Tod eine Höhenmaske Weltcup-Starter Sivert Guttorm Bakken wird tot in seinem Hotelzimmer gefunden. Jetzt kommt ein Detail ans Licht - Kausalzusammenhänge will der nationale Verband aber noch nicht ziehen. 23.12.2025 Mette-Marit feiert Weihnachten mit Familie in privater Hütte Die angeschlagene norwegische Kronprinzessin Mette-Marit entflieht über die Feiertage dem Trubel der Hauptstadt. Zusammen mit ihrer Familie feiert sie Weihnachten an einem ruhigeren Ort. 19.12.2025 Lungen-OP mit Risiken: Sorge um Mette-Marit Die norwegische Kronprinzessin leidet seit Jahren unter Lungenfibrose. Sie dachte, sie könne die Krankheit mit Medikamenten in Schach halten. Doch das wird bald nicht mehr ausreichen. 17.12.2025 Olympia: Wo sich Russen und Belarussen qualifizieren dürfen Biathleten mit Militärgrad, aber Eiskunstläufer unter neutraler Flagge: Wer aus Russland und Belarus darf wirklich auf Medaillenjagd gehen? Die Verbände ringen mit teils schwierigen Entscheidungen.