Im Bamberger Mordprozess um Katina K. steht der Endspurt bevor. Nach der Aussage eines Busfahrers hat das Landgericht die Beweisaufnahme abgeschlossen. Der Zeuge war am Tag des Verschwindens mehrfach am Grundstück des Angeklagten Joseph H. vorbeigefahren – auch zur mutmaßlichen Tatzeit.
Laut GPS-Daten hielt sich sein Bus nur wenige Sekunden an der Haltestelle in Tatortnähe auf – ohne Halt oder Auffälligkeiten. Videoaufnahmen aus dem Bus hätten helfen können, wurden aber nach 100 Stunden automatisch gelöscht – eine Sicherung durch die Polizei erfolgte zu spät. Das berichtet der „Fränkische Tag“.
Der Fahrer selbst konnte sich an keine besonderen Vorkommnisse erinnern. Auch Angeklagten und Vermisste habe er nie bewusst gesehen. Damit ist die Beweisaufnahme beendet. Am Donnerstag folgen die Plädoyers. Ein Urteil könnte frühestens kommende Woche fallen.
Angeklagt ist Joseph H. aus Bammersdorf im Landkreis Forchheim. Ihm wird vorgeworfen, seine ehemalige Lebensgefährtin Katina K. aus Bulgarien getötet zu haben. Die beiden hatten eine konfliktreiche Beziehung. Die Frau wird seit dem 1. August 2024 vermisst, ihre Leiche wurde nie gefunden – aber es gibt zahlreiche Indizien: widersprüchliche Aussagen, auffälliges Verhalten des Angeklagten, und zuletzt neue Spuren im Garten des Hauses.