Zwei Männer im Alter von 36 und 41 Jahren stehen wegen bandenmäßigen Betrugs und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor Gericht. Die beiden sollen Teil einer international agierenden Tätergruppe gewesen sein, die über Callcenter in Bulgarien, Serbien und der Ukraine Anleger mit Versprechen auf hohe Gewinne betrogen hat. Statt Geld zu investieren, sollen sie es selbst eingesteckt haben – der Gesamtschaden: mindestens 27 Millionen Euro, davon rund 10 Millionen in Deutschland. Der Hauptangeklagte soll das Netzwerk finanziert und über Scheinfirmen gesteuert haben. Sein Komplize war laut Anklage für das Management des Callcenters in Sofia zuständig. Insgesamt sind am Landgericht Bamberg sechs Verhandlungstage angesetzt.
Prozessbeginn heute ist um 9 Uhr. Die Ermittlungen führte die Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg.