Mädchen vor 30 Jahren getötet – Fall kommt nun doch vor Gericht

22. Dezember 2023 , 13:24 Uhr
Der Fall eines vor rund 30 Jahren getöteten Mädchens in Unterfranken wird nun doch vor Gericht aufgerollt. Das entschied das Oberlandesgericht Bamberg, wie ein Sprecher heute  mitteilte. Vor zwei Jahren hatte die Staatsanwaltschaft Würzburg in dem Fall einen Mann wegen Mordes angeklagt. Doch das Landgericht Würzburg ließ die Anklage aus Mangel an stichhaltigen Beweisen nicht zu.
Nun hat das OLG in Bamberg anders entschieden: Es wird verhandelt. Der Angeschuldigte sei hinreichend verdächtig. Aufgrund der in den Akten dokumentierten Ermittlungsergebnisse sei ein Tatnachweis möglich und eine Verurteilung wegen Mordes «zumindest genauso wahrscheinlich, wie ein Freispruch».
Die Leiche des damals 13 Jahre alten Mädchens war 1993 auf einem Bauernhof in Karlstadt (Landkreis Main-Spessart) gefunden worden. Seit 2021 wurde wieder intensiver in dem Fall ermittelt, nachdem unter anderem feinere DNA-Analysen neue Hinweise gebracht hatten.
Der zur Tatzeit 17 Jahre alte Mann soll nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft das Mädchen kurz vor Weihnachten 1993 in Karlstadt getötet haben.
Der Verdächtige aus dem Landkreis Main-Spessart war bereits im Januar 2021 nach neuerlichen Durchsuchungen wegen Mordverdachts festgenommen worden. Wenige Wochen danach wurde der Mann wieder freigelassen. Das Ermittlungsverfahren lief aber weiter. Der Mann stand schon früher im Fokus der Ermittler. Zu seinem möglichen Motiv hat die Staatsanwaltschaft seither keine Angaben gemacht.
Das Opfer war zuletzt auf einem Bauernhof im Stadtteil Wiesenfeld gesehen worden. Dort wurden später in einer Jauchegrube die Jacke und Kleidung des Mädchens gefunden – aber nicht die 13-Jährige. Als der schwere Betondeckel einer abseits liegenden Güllegrube hochgehoben wurde, entdeckten die Ermittler die Leiche.
Nachdem das Landgericht die Zulassung der Anklage zunächst abgelehnt hatte, hatten sich Staatsanwaltschaft Würzburg sowie der Nebenkläger an das OLG gewandt.

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