Sie muss viel Wasser fassen – vor allem bei Starkregen. Doch die Kanalisation in Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz ist alt und zum Teil sehr eng. Seit Frühjahr 2023 wird sie deshalb saniert. Genutzt wird dabei bevorzugt das sogenannte Inliner-Verfahren. Das Inliner-Verfahren ermöglicht die Kanalsanierung, ohne dass die Straße aufgerissen werden muss. Dabei wird ein Harz-Schlauch in die Rohre gezogen, aufgeblasen und ausgehärtet – so entsteht dann ein neues Rohr im alten. Der große Vorteil: Weniger Verkehrsbehinderungen und: Die Lebensdauer der Kanalisation wir um Jahrzehnte verlängert.
In der Pezoldstraße etwa in Gößweinstein sind die Rohre zu eng dafür. Deshalb wird dort auf eine offene Bauweise gesetzt, um die Rohre nicht weiter zu verengen und künftig besser auf extremen Starkregen vorbereitet zu sein. Davon war Gößweinstein im vergangenen Jahr nämlich betroffen. Um Rücksicht auf die Geschäfte zu nehmen, wird in Teilschritten gearbeitet. Ganz ohne Einschränkungen geht es aber nicht. Vor den Sanierungsarbeiten wurde deshalb der Finsterweg modernisiert. Das soll jetzt für Entlastung sorgen.
Bis Frühjahr 2027 sollen alle Kanalabschnitte saniert sein. Dafür investiert Gößweinstein rund vier Millionen Euro, etwa 1,6 Millionen davon Fördergelder des Bayerischen Umweltministeriums.