Konflikte

Indien: Sicherheitskräfte töten 29 maoistische Rebellen

17. April 2024 , 09:17 Uhr

In Indien sind bei einem Einsatz gegen maoistische Rebellen getötet worden. Die Maoisten sind in Waldgebieten mehrerer indischer Bundesstaaten aktiv und lehnen die parlamentarische Demokratie ab.

Wenige Tage vor dem Beginn der Parlamentswahl in Indien haben Sicherheitskräfte 29 mutmaßliche maoistische Rebellen erschossen.

Bei dem Einsatz seien zudem drei Mitglieder staatlicher Einheiten verletzt worden, berichteten örtliche Medien wie der «Indian Express» unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden. Der Vorfall ereignete sich demnach am Dienstag im Distrikt Kanker im Bundesstaat Chhattisgarh. Es seien etliche Waffen der Rebellen sichergestellt worden, hieß es.

Die Maoisten sind in Waldgebieten mehrerer indischer Bundesstaaten aktiv. Sie lehnen die parlamentarische Demokratie ab und kämpfen nach eigenen Angaben für die arme indigene Landbevölkerung. Chhattisgarh ist von dem Aufstand besonders betroffen. Besonders viele Tote bei gewaltsamen Vorfällen mit Maoisten in Indien gab es nach Daten eines Portals zu Terrorismus in Südasien (South Asia Terrorism Portal, kurz: SATP) einer Denkfabrik in Neu-Delhi zwischen 2005 und 2011: Dabei starben pro Jahr jeweils zwischen mehr als 600 und mehr als 1100 Zivilisten, Sicherheitskräfte sowie Maoisten. Inzwischen sind die Zahlen demnach gesunken. In diesem Jahr wurden bis vor dem neuesten Vorfall 98 Tote im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen zwischen Moisten und Sicherheitskräften verzeichnet. 

Innenminister Amit Shah gratulierte den involvierten Kräften auf der Plattform X zur erfolgreichen Operation. Er versprach, dass das ganze Land unter der Führung von Premierminister Narendra Modi künftig frei von den maoistischen Rebellen sein werde. 

Am Freitag beginnt in Indien, dem bevölkerungsreichsten Land der Welt, die Parlamentswahl. Mehr als 900 Millionen Menschen werden gestaffelt zur Abstimmung aufgerufen. Insgesamt dauert die Wahl sechs Wochen. Die Ergebnisse werden im Juni erwartet.

Quelle: dpa

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