Geldautomatensprenger-mega-Prozess: Unterbrechung weil "zu mega"

25. April 2024 , 13:23 Uhr

Weil sie in ganz Deutschland Geldautomaten gesprengt und damit Millionen erbeutet haben sollen, stehen seit heute 16 Angeklagte vor dem Landgericht Bamberg.

Die Staatsanwaltschaft wirft den aus den Niederlanden und Belgien stammenden Männern 30 Geldautomaten-Sprengungen in den Jahren 2021 bis 2023 vor. Die Angeklagten im Alter zwischen 23 und 42 Jahren sollen dabei Bargeld in Höhe von mehr als 3,3 Millionen Euro erbeutet haben. Der durch die Sprengungen angerichtete Schaden beläuft sich demnach auf mehr als 5,5 Millionen Euro. Die meisten der ihnen vorgeworfenen Taten waren in Bayern und Baden-Württemberg. Die Bande soll zudem in Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen zugeschlagen haben.

Noch vor Verlesung der Anklage wurde der Prozess zunächst auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Mehrere der über 30 Verteidiger in dem Verfahren bemängelten, dass sie erst einen Tag vor Beginn der Hauptverhandlung weitere umfangreiche Akten erhalten hätten, ohne diese bislang einsehen zu können. Der Vorsitzende Richter Markus Reznik sagte, die Kammer sei damit auch nicht glücklich. Mit Blick auf ein möglichst schnelles Verfahren und die bestehende Haft der Angeklagten habe er aber zunächst keine andere Möglichkeit gesehen.

Aufgrund der vielen Beteiligten wird der Prozess in einer Halle auf dem Gelände des Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrums in Bamberg verhandelt. Um eine Verzögerung des Prozesses durch einen Ausfall eines Verteidigers zu verhindern, wird jeder Angeklagte von zwei bis drei Anwälten vertreten. Es sind mehr als 70 Prozesstage bis Ende Dezember dieses Jahres geplant.

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