Erntehelfer in der Region sind keine „Feldarbeiter 2. Klasse“

24. Juli 2025 , 15:52 Uhr

Faire Löhne für harte Arbeit – das fordert die IG BAU Oberfranken für Erntehelfer in der Region Bamberg-Forchheim. Die Gewerkschaft mahnt aktuell: Obst und Gemüse pflücken ist Knochenarbeit – oft unter Sonne oder Regen. Wer diese Arbeit mache, habe gute Bezahlung und ordentliche Unterkünfte verdient.

Der gesetzliche Mindestlohn von 12,82 Euro pro Stunde sei das absolute Minimum – Ausnahmen soll es nicht geben, so die Gewerkschaft. Auch die Idee, Saisonkräften nur 80 Prozent davon zu zahlen, ist laut Bundesagrarministerium vom Tisch. Die IG BAU warnt: Erntearbeit darf nicht zur Ausbeutung werden. Viele Helfer kommen aus Osteuropa oder Zentralasien – sie zahlen oft hohe Mieten für schlechte Unterkünfte und haben am Monatsende kaum etwas übrig. Die IG BAU erinnert: Auch andere Länder wie die Niederlande zeigen, dass faire Löhne und erfolgreiche Landwirtschaft kein Widerspruch sind.

Wer im Raum Bamberg-Forchheim auf Saisonkräfte trifft, die Hilfe benötigten, könne sich an das Beratungsnetzwerk Faire Mobilität vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) wenden: kontakt@faire-mobilitaet.de oder 030-219 65 37 21. Die Homepage www.faire-mobilitaet.de bietet zudem Informationen in Sprachen, die für Saisonkräfte relevant sind, so die IG BAU Oberfranken.

 

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