Oberfranken

Drogenhandel über soziale Medien? 21-Jähriger in U-Haft

30. Dezember 2025 , 15:33 Uhr

Oxycodon und LSD soll ein junger Mann in Oberfranken über soziale Netzwerke verkauft haben - auch an Minderjährige. Die Polizei prüft, ob das Geschäft für einen Jugendlichen tödlich endete.

Wegen mutmaßlichen Handels mit Drogen und Medikamenten über soziale Medien ist ein 21-Jähriger in Oberfranken festgenommen worden. In der Wohnung des jungen Mannes in Bamberg hätten Beamte das verschreibungspflichtige Medikament Oxycodon und LSD-Trips entdeckt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Zudem stellten sie mehr als 18.000 Euro sicher. Der 21-Jährige sitze inzwischen in Untersuchungshaft.

Die Ermittler prüfen derweil, ob das mutmaßliche Geschäft mit Medikamenten und Drogen über Plattformen wie Snapchat für einen Jugendlichen tödlich endete. Der 16-Jährige ist im Oktober gestorben und soll von dem 21-Jährigen Betäubungsmittel gekauft haben. 

Missbrauch der Medikamente kann lebensgefährlich sein

Eine rechtsmedizinische Untersuchung solle nun zeigen, ob sein Tod auf den Konsum von Oxycodon und Benzodiazepinen, auch «Benzos» genannt, zurückzuführen ist. Beide Psychopharmaka haben ein hohes Suchtrisiko, der Missbrauch kann zu schweren Gesundheitsschäden bis hin zum Tod führen.

Dealer versteckten sich in sozialen Medien oft hinter Pseudonymen und fühlten sich in der vermeintlichen Anonymität sicher, teilte die Polizei mit. Die Festnahme in Bamberg zeige auch, dass «das Internet und soziale Medien keine rechtsfreien Räume sind».

Quelle: dpa

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