Digitale Fertigung: Schaeffler und NVIDIA schließen Technologiekooperation

12. Juni 2025 , 11:17 Uhr

Die Motion Technology Company Schaeffler in Herzogenaurach hat eine Technologiekooperation mit NVIDIA geschlossen. Die Partnerschaft hat das Ziel, Produktionsabläufe bei Schaeffler weiter zu digitalisieren und schließlich noch effizienter und agiler zu gestalten. Im NVIDIA Omniverse bildet Schaeffler sämtliche Elemente seiner Produktion ab, die dort als digitale Zwillinge integriert und simuliert werden. Das Ziel ist, bis 2030 mindestens die Hälfte aller Werke in das Omniverse einzubinden.

„Schaeffler treibt die Digitalisierung seiner Werke konsequent und entschlossen voran“, sagt Andreas Schick, Vorstand Produktion, Supply Chain Management und Einkauf der Schaeffler AG. „Um die Produktion der Zukunft gestalten zu können, brauchen wir starke Partner wie NVIDIA. Gemeinsam werden wir ein digitales Ökosystem für unsere mehr als 100 Werke schaffen, das Produktionsabläufe nachhaltig revolutionieren wird. Das Omniverse und der Einsatz von digitalen Zwillingen wird unsere Wertschöpfungsketten effizienter und agiler machen.“ 

Schaeffler wird mithilfe der NVIDIA-Omniverse-Plattform digitale Zwillinge, also digitale Abbilder von Fabriken und Maschinen, entwickeln. Mitarbeitende können mit KI-gestützten Lösungen physikalische Eigenschaften von Materialien, Prozessen und Produktionsabläufen simulieren und noch schneller optimieren. Das Omniverse ermöglicht außerdem, Zukunftstechnologien wie humanoide Roboter im Produktionsumfeld flexibel einzusetzen. Im Omniverse können zudem komplexe, vollautomatische Montageabläufe wie beispielsweise das Anbringen von Dichtungselementen KI-basiert verbessert werden. Echtzeitsimulationen ermöglichen Anpassungen auch während des Produktlebenszyklus. Durch Standardisierungen werden Produktionsprozesse im globalen Werkeverbund der Schaeffler Gruppe noch effizienter.

„Für globale Fertigungsunternehmen ist ein simulationsbasierter, KI-gesteuerter Ansatz entscheidend, um Effizienz und Innovationen voranzutreiben und Wettbewerbsvorteile auszunutzen“, sagt Rev Lebaredian, Leiter Omniverse und Simulationstechnologie bei NVIDIA. „Unsere Zusammenarbeit wird es Schaeffler ermöglichen, Fertigungs- und Automatisierungsprozesse zu simulieren und zu optimieren, bevor sie in der realen Welt umgesetzt werden – für mehr Innovationskraft bei geringeren Kosten.“

Roberto Henkel, Leiter Operations Digitalization & IT bei Schaeffler, fügt hinzu: „Die Technologiekooperation mit NVIDIA ermöglicht realitätsnahe, performante Abbildungen digitaler Zwillinge und physischer KI. Schaeffler hat das Ziel, die Entwicklung eines Industriellen Metaverse für die produzierende Industrie gemeinsam mit NVIDIA maßgeblich zu gestalten. Dabei bringen wir unser jahrzehntelanges Wissen im Bereich Fertigung und vertikale Integration für die Weiterentwicklung des Omniverse ein.“

Das könnte Dich auch interessieren

26.03.2025 Die Zahlen bei Schaeffler sind schlecht Der mittelfränkische Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat im vergangenen Jahr Verluste in Höhe von 632 Millionen Euro eingefahren. Ein Grund dafür war die Übernahme des E-Antriebsspezialisten Vitesco – und die dadurch entstandenen Kosten. Der Konzern sieht sich trotzdem auf einem guten Weg. Weltweit sind bei dem Unternehmen aus Herzogenaurach über 115 -tausend Mitarbeiter beschäftigt. 13.03.2025 Unruhe beim Automobilzulieferer Schaeffler Viele Angestellte fürchten um ihre Jobs. Heute sind im Stammwerk Herzogenaurach drei Betriebsversammlungen geplant. Darin geht es laut Schaeffler-Betriebsrat unter anderem darum, 700 Stellen abzubauen. Auch die Schaeffler-Werke aus Erlangen und Nürnberg werden per Video zugeschaltet. Die Mitarbeiter sollen nicht direkt betriebsbedingt entlassen werden, heißt es. Sie bekommen Angebote wie Abfindungen oder Altersteilzeit. Gründe für 31.01.2025 Stellenabbau bei Schaeffler - langsam wird es konkret Der Automobilzulieferer Schaeffler plant, bis Ende 2026 rund 700 Stellen in Herzogenaurach abzubauen. Jetzt hat das Unternehmen weitere Einzelheiten dazu bekannt gegeben. So haben Arbeitgeberseite und Betriebsrat festgehalten, dass der Abbau laut FT zunächst nur über ein Freiwilligenprogramm starten solle. „Weil betriebsbedingte Kündigungen bis 2028 ausgeschlossen sind, soll der Abbau über Abfindungsregelungen und Altersteilzeitverträge gelöst 22.10.2025 Senior schlägt in Mittelfranken mit Stange auf 33-jährige Nachbarin ein Ein 75-Jähriger hat in Mittelfranken seine Nachbarin mit einer Stange angegriffen. Die 33-Jährige kam mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr, wie die Polizei mitteilte. Gegen den Mann wird wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Am Dienstagnachmittag soll der Senior sein Opfer in einem Mehrfamilienhaus in Herzogenaurach (Landkreis Erlangen-Höchstadt) attackiert haben, während