Fußball-Bundesliga

Offiziell: Wolfsburg befördert Daniel Bauer zum Cheftrainer

20. Dezember 2025 , 15:08 Uhr

Das ist keine Überraschung mehr: Erst holt Daniel Bauer den VfL Wolfsburg aus einer tiefen sportlichen Krise. Jetzt wird der neue Trainer von der Zwischen- zur Dauerlösung.

Daniel Bauer steigt beim VfL Wolfsburg offiziell vom Interims- zum Cheftrainer auf. Nach seiner erfolgreichen Arbeit in den vergangenen Wochen stattete der Fußball-Bundesligist den bisherigen U19-Coach mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2027 aus.

«Daniel hat die Mannschaft erneut in einer schwierigen Phase übernommen und sie nicht nur stabilisiert, sondern Woche für Woche weiterentwickelt. Er hat es geschafft, eine starke Einheit zu formen und neues Leben in das Team zu bringen», wird VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen in einer Mitteilung des Clubs zitiert, die die Niedersachsen rund eine Stunde vor dem letzten Spiel des Jahres gegen den SC Freiburg veröffentlichten.

Nachfolger von Simonis

Der 43 Jahre alte Bauer übernahm die Bundesliga-Mannschaft am 9. November als Nachfolger des glücklosen Paul Simonis. Mit dem erst im Sommer verpflichteten Niederländer hatten die «Wölfe» zuvor nur drei von zwölf Pflichtspielen gewonnen.

«Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen des Vereins», sagte Bauer. «Die Mannschaft hat in den vergangenen Wochen enorm gut gearbeitet und gezeigt, welches Potenzial in ihr steckt. Für uns geht es jetzt darum, diesen Weg mit Klarheit, Leidenschaft und Zusammenhalt konsequent weiterzugehen.»

Spieler warben für Bauer 

Bauer stabilisierte das angeschlagene Team sehr schnell. In den bisherigen vier Bundesliga-Spielen unter seiner Verantwortung holte der VfL sieben Punkte und steigerte sich leistungsmäßig immens. Der neue Trainer fand auch eine Antwort auf die großen Verletzungsprobleme der Mannschaft, indem er die beiden Spielmacher Christian Eriksen und Lovro Majer zum Beispiel nebeneinander spielen lässt.

Zuletzt sprachen sich auch mehrere Spieler für eine weitere Zusammenarbeit mit Bauer aus. «Man sieht, dass er uns richtig anpackt. Dass er weiß, was er zu sagen hat und wie er es sagt», sagte etwa der Kapitän und Rekordspieler Maximilian Arnold.

Wolfsburgs neuer Sportdirektor Pirmin Schwegler sagte kurz nach der Mitteilung des Vereins im Sky-Interview zur Bauer-Beförderung: «Die Gespräche sind über Tage geführt worden. Es waren offene und klare Gespräche, vor allem gute Gespräche. Der Durchbruch kam irgendwann heute Nacht. Wir freuen uns, dass es geklappt hat.»

Überschaubare Karriere als Spieler

Als Spieler schaffte es Bauer unter anderem bei Eintracht Trier, Union Berlin und dem 1. FC Magdeburg nur bis in die zweite Liga. 2016 kam er als Nachwuchscoach nach Wolfsburg. «Ich wollte immer mehr erreichen als Trainer als zu meiner Spielerzeit», sagte er der «Wolfsburger Allgemeinen Zeitung» in einem Interview.

Das hat er jetzt geschafft. Beim VfL ist er der sechste Chefcoach, seit Oliver Glasner den Club 2021 nach der Qualifikation für die Champions League verließ. Bauer selbst erlebte seit 2016 sogar elf Profitrainer, bevor er diesen Job jetzt selbst übernahm. Bereits gegen Ende der vergangenen Saison war Bauer für zwei Spiele eingesprungen, als sich der VW-Club von Ralph Hasenhüttl getrennt hatte.

Quelle: dpa

 

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