Clubs und Festivals

Bund gibt drei Millionen für besseren Schallschutz in Clubs

09. Dezember 2025 , 15:05 Uhr

Laute Partys mitten in der Stadt: Viele Anwohner beschweren sich über Lärm. Doch Schallschutz ist teuer. Ein Förderprogramm will gefährdeten Clubs und Festivals jetzt unter die Arme greifen.

Für die einen Spaß, für die anderen eine Zumutung: Bei Clubs und Musikfestivals mitten in der Stadt wird es unvermeidlich mal laut. Der Bund stellt nun drei Millionen Euro für besseren Schallschutz bei solchen Events bereit. Damit wolle man Clubs und Festivals helfen, die wegen Lärmbeschwerden vor dem Aus stünden, teilte das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) mit. 

Mit der Fördersumme sei geplant, unter anderem «geräuschdämmende Maßnahmen» – zum Beispiel Schallschutzwände und neue Deckenverkleidungen – oder Schallschutzgutachten zu unterstützen. Das Pilotprogramm ist bis Ende 2027 angesetzt. 

Clubs und Festivals mehr unter Druck durch Lärmbeschwerden

Mithilfe von Verbänden und Netzwerken der Live-Musik-Branche soll zunächst eine Vorauswahl betroffener Spielstätten erstellt werden. Danach soll eine Jury entscheiden, welche Projekte gefördert werden. Fachlich umgesetzt wird das Programm von der Initiative Musik und dem Bundesverband LiveMusikKommission.

Aus Sicht der Initiative Musik geraten Clubs und Festivals zunehmend durch Lärmbeschwerden unter Druck, besonders in dicht bebauten Stadtgebieten. Doch Schallschutz sei oft sehr teuer. «Viele Kultureinrichtungen stehen angesichts stark steigender Gesamtkosten vor enormen finanziellen Herausforderungen und können diese notwendigen Investitionen kaum noch stemmen», erklärte die Initiative.

Bauministerin Verena Hubertz (SPD) teilte mit: «Besonders dort, wo Clubs mitten in unseren Städten pulsieren oder Festivals über mehrere Tage dauern, müssen Kultur und Zusammenleben Hand in Hand gehen.» Mit neuen Ansätzen sei es möglich, «dass Musikorte bestehen bleiben können, ohne dass Anwohnerinnen und Anwohner darunter leiden und dass lebenswerte, nachverdichtete Quartiere trotzdem weiter wachsen können».

Quelle: dpa

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