Frankreich

Brigitte Macron entschuldigt sich nach beleidigenden Worten

16. Dezember 2025 , 12:27 Uhr

Brigitte Macron bittet nach ihrer Wortwahl gegen Feministinnen um Entschuldigung. Was sie zu ihrer Aussage und zum Umgang mit ihrer Rolle als Präsidentengattin sagt.

Nach ihren harten Worten gegen eine Gruppe Feministinnen in Paris hat Brigitte Macron sich entschuldigt. «Es tut mir leid, wenn ich die weiblichen Opfer verletzt habe, ich denke nur an sie und nur an sie allein», sagte Frankreichs First Lady dem Online-Magazin «Brut». Vor gut einer Woche hatte Macron im Gespräch mit Schauspieler und Komiker Ary Abittan hart ausgeteilt gegen eine Gruppe Feministen, die dessen Bühnenauftritt am Vortag unterbrochen und ihn einen Vergewaltiger genannt hatten.

Bei dem Gespräch mit einem kleinen Kreis von Menschen hinter der Bühne habe sie sich privat und unbeobachtet gefühlt und nicht mitbekommen, dass jemand ihren kurzen Austausch mit dem Schauspieler filmt. Sie habe den Schauspieler nach dem Vorfall beruhigen wollen, «sicherlich ungeschickt, aber mir standen in diesem Moment keine anderen Worte zur Verfügung».

Macron: Wenn ich privat unterwegs bin, kann ich mich gehen lassen

Brigitte Macron stellte außerdem klar, dass sie nicht rund um die Uhr die Präsidentengattin sei. «Ich bin zwar die Ehefrau des Präsidenten der Republik, aber in erster Linie bin ich ich selbst. Und wenn ich privat unterwegs bin, kann ich mich völlig unangemessen gehen lassen.»

Macron hatte die Feministinnen als «sales connes» bezeichnet, wofür die Übersetzung im Deutschen von «dreckige Schlampen» über «Vollidiotinnen» bis zu «dreckigen Miststücken» reicht.

Abittan, auch in Deutschland bekannt durch seine Rolle im Erfolgsfilm «Monsieur Claude und seine Töchter», war 2021 von einer damals 23 Jahre alten Frau, mit der er einige Wochen zusammen war, der Vergewaltigung beschuldigt worden. Im April 2024 wurden die Ermittlungen gegen ihn eingestellt. Erst nach einer längeren Beeinträchtigung seiner Karriere kehrte Abittan mit einer Show auf die Bühne zurück, bei der es zuvor bereits Aktionen von Aktivistinnen gab.

Quelle: dpa

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