Song gegen digitale Gewalt

Bosse singt kinderfreundliche Version seines Anti-Hass-Songs

19. Dezember 2025 , 15:22 Uhr

Mit seinem neuen Lied gegen Hass im Netz und digitale Gewalt hat der Hamburger Sänger Bosse einen Nerv getroffen. Nun hat er den Song an einer ganz bestimmten Stelle geändert.

Der Hamburger Sänger Axel Bosse (45) hat sein aktuelles Lied gegen digitale Gewalt jetzt auch in der jugendfreien Version aufgenommen. Darin nutzt er stattdessen das Wort «zwicken». Auf seinem Instagram-Account schreibt Bosse: «Hey Leute, wie versprochen gibt es eine Version für die ganze Familie: „Lass dich nicht zwicken“ könnt ihr ab jetzt überall hören».

Für den Post hatten neben fast 5.000 Usern des sozialen Netzwerks auch die Sportfreunde Stiller, Thomas D von den Fantastischen Vier und Jan Böhmermann ein Like oder einen Kommentar hinterlassen.

Lied soll Menschen, die im Netz Hass erfahren, Mut machen

Das vor wenigen Wochen erschienene Lied soll den Menschen Mut machen, die im Netz Hass und digitale Gewalt erfahren. Dabei habe er das Wort «ficken» bewusst gewählt, weil es zu den am häufigsten verwendeten Beleidigungen gegenüber weiblich gelesenen Menschen im Netz zähle, sagte der gebürtige Braunschweiger dazu als das – noch nicht jugendfreie – Lied Ende November heraus kam. 

«Ich weiß, dass ich als privilegierter Mann nicht so heftig betroffen bin. Ich will mich nicht in den Vordergrund drängen, sondern eine Bühne bieten und Verbündeter sein. Wir müssen zusammenhalten gegen Hass, Spaltung und all die Bösartigkeit, die nicht nur online stattfindet. Das Internet ist Teil der echten Welt. Digitale Gewalt ist Gewalt.»

Abgeänderter Text in der familienfreundlichen Version

Und so singt Bosse beispielsweise – nun in der familienfreundlichen Version: «Lass dir von niemand in deine Suppe spitten. Oh, lass dich nicht zwicken. Lass dich nicht zwicken. Mach den Regenschirm auf, wenn sie ihr’n Müll über dich kippen.»

Das Lied haben in den vergangenen Wochen viel Menschen als Hintergrundmusik genutzt und gleichzeitig Hasskommentare gegen sie gezeigt. Darunter auch bekannte Menschen wie Schauspieler Bjarne Mädel, die Moderatorin Dunja Hayali, die Grünen-Politikerin Ricarda Lang und das Zauber-Duo Siegfried & Joy.

Quelle: dpa

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