Angriff – Gegenangriff und jetzt der Wunsch nach einem Dialog. Das ist kurz zusammengefasst die neueste Entwicklung im Wahlkampf Streit zwischen dem Bamberger SPD Vorsitzenden Olaf Seifert, dem SPD-OB Kandidaten Sebastian Niedermaier und der potenziellen CSU-OB Kandidatin Melanie Huml.
Vordergründig geht es dabei um angeblich vertrauliche, von Huml ausgeplauderte Infos aus dem Ältestenrat zum Thema Plärrer Wiederbelebung. Diesem SPD Vorwurf widersprach Huml, auch mit dem Hinweis, dass sie ja gar nicht im Ältestenrat sei und schaltete einen Anwalt ein. Das fand die SPD nicht so prickelnd, warf ihr Dünnhäutigkeit vor und forderte in einer aktuellen Pressemeldung, man möge doch miteinander in Dialog treten, anstatt Anwälte sprechen zu lassen. Dabei sollen die Kräfte für den Bamberger Plärrer gebündelt und ein neues Miteinander der Parteien in Bamberg ausgelotet werden. Die ursprüngliche Pressemeldung zu den Vorwürfen gegen Huml war auch von Grünes Bamberg unterstützt worden.
Am Abend reagiert Melanie Huml auf das jüngste Gesprächsangebot der SPD:
„Gemeinsam für den Plärrer eintreten – ich freue mich, dass das jetzt gelingt. Grünes Bamberg und die SPD haben ihren diffamierenden Social-Media-Beitrag inzwischen gelöscht. Offenbar hat man bei den Grünen in Bamberg und bei der SPD eingesehen, dass Falschbehauptungen kein angemessenes Mittel in der politischen Debatte sind. Genau darum ging es bei meinem juristischen Schritt. Wenn meine Reaktion auf den haltlosen Vorwurf dazu beigetragen hat, Respekt und Sachlichkeit in die politische Debatte zurückzublicken , ist eine gute Grundlage für die Zukunft gelegt. Klar ist für mich: Falschbehauptungen und Lügen dürfen in der politischen Debatte keinen Platz haben. Wer Verantwortung trägt, muss bei der Wahrheit und den Fakten bleiben. Wenn wir uns darauf auch künftig verständigen können, bin ich gerne zum Gespräch bereit. Für Bambergs Zukunft und für eine Politik, die verbindet – nicht spaltet. Jetzt können wir uns mit voller Kraft dem widmen, worauf es ankommt: den Menschen in unserer Stadt.“
Hier die vorangegangene PM der SPD:
„Die SPD Bamberg ist der festen Überzeugung, dass sich der demokratische Diskurs in der Stadt
Bamberg in keinster Weise für juristische Auseinandersetzungen eignet. Frau Humls Einschalten einer
Presse- und Urheberrechtskanzlei ist nicht nur unverhältnismäßig, sondern darüber hinaus ist auch ihr
Widerufsbegehren nach anwaltlicher Einschätzung substanzlos. Viele Gespräche in den letzten Tagen
haben unsere Auffassung bestärkt, dass die Bamberger Bevölkerung, völlig unabhängig von
juristischen Rechtsfragen, jetzt erwartet, dass sich alle beteiligten Politikerinnen und Politiker
zusammensetzen, über den eigenen Schatten springen und zum Wohle Bambergs aufeinander
zugehen. Die SPD Bamberg ist dazu bereit und schlägt daher Melanie Huml und den weiteren
Beteiligten ein sofortiges Treffen vor, bei dem die Kräfte für den Bamberger Plärrer gebündelt und ein
neues Miteinander der Parteien in Bamberg ausgelotet werden kann. „Wenn es nicht mal mehr die
Bamberger Kommunalpolitik schafft unterschiedliche Blickwinkel außerhalb von Gerichten im direkten
Gespräch miteinander zu klären, braucht man sich über zunehmende Politikverdrossenheit nicht mehr
wundern. Deshalb schlagen wir Dialog für die Sache statt Rechtsstreit für Befindlichkeiten vor. “, so der
SPD Bamberg Parteivorsitzende Olaf Seifert.“