Andreas Schwarz verlässt die AWO Bamberg - Schreiben an ihn mit bitterem Beigeschmack

28. März 2025 , 18:14 Uhr

Die nächste Eskalationsstufe folgt: im Bamberger Zoff um die Forderungen der BuB zum Ankerzentrum und dem Festhalten am Bamberger AWO-Kreisvorsitzenden und BuB-Fraktionsmitglied Klaus Stieringer hat der Bamberg-Forchheimer SPD Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz jetzt die Reißleine gezogen. Er verlässt den AWO-Kreisverband und die AWO. Das hatte er ja bereits angekündigt. Befremdlich für ihn erscheint allerdings ein Schreiben der Arbeiterwohlfahrt, welches auch an zwei weitere Vorstände, den Fraktionsvorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion Bamberg, Heinz Kuntke, und dessen Stellvertreterin Inge Eichhorn ging. Es kann als Kündigung von Seiten der AWO gewertet werden, so Schwarz gegenüber Radio Bamberg:

„Dass die AWO jetzt im Prinzip uns drei vor die Tür setzt, ohne das Gespräch zu suchen, ist sicherlich eine neue Qualität im Umgang mit langjährigen Mitgliedern und passt aber auch wiederum in das Bild der Vorwürfe gegen Klaus Stieringer. Er geht diesen neuen Weg – und entfernt sich vom Wertekompass der AWO konsequent weiter.“

Hier das ausführliche Audiostatement von Schwarz:

Nach Kenntnis von Andreas Schwarz sei dieser Rauswurf nicht mit der Vorstandschaft abgesprochen und ein Alleingang von Klaus Stieringer. Der sagt gegenüber Radio Bamberg: er sei vom möglichen Austritt der betroffenen Personen ausgegangen.

„Nach der öffentlichen Ankündigung der drei SPD-Funktionsträger, die AWO zu verlassen, hat der AWO-Kreisverband lediglich in einem Informationsschreiben um Rückmeldung gebeten, um Unstimmigkeiten zu vermeiden und auf die bestehenden Kündigungsfristen hingewiesen. Uns liegt zum jetzigen Zeitpunkt eine Kündigung der drei Personen vor. Weitere Rückmeldungen über den gewünschten Verbleib in der AWO gibt es meines Erachtens nicht“.

Hier das ausführliche Audiostatement von Stieringer:

Heinz Kuntke, und Inge Eichhorn erklären gegenüber Radio Bamberg, das Verhalten der AWO sei schwierig. Sie haben aktuell keinerlei Austritte oder Kündigungen vollzogen. Kuntke sei gespannt, wie die AWO auf Landesebene die Angelegenheit sieht.

 

Hintergrund:

„Bambergs unabhängige Bürger“, denen auch Klaus Stieringer angehört, sehen unter anderem ein nächtliches Ausgangsverbot sowie ein Freibadverbot für männliche Asylbewerber vor. Das hatte in der jüngsten Sitzung des Stadtrates für massive Kritik gesorgt. Schwarz bezeichnete diese Vorschläge als „menschenverachtend und verfassungswidrig.

 

Hier das Schreiben der AWO an Andreas Schwarz:

 

 

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