Ein Sparschwein steht auf einem Tisch neben Eurobanknoten., © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

Zahl der Empfänger staatlicher Leistungen 2022 gestiegen

Im Jahr 2022 haben deutlich mehr Menschen in Bayern staatliche Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts bezogen als 2021. Die Zahl der Leistungsempfänger sei zum Jahresende 2022 um 4,8 Prozent höher gewesen als Ende 2021, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Montag in Fürth mit. Insgesamt bezogen zum Stichtag 31. Dezember 2022 demnach 27.620 Personen im Freistaat finanzielle Unterstützung zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes.

Das Landesamt führt die Entwicklung vor allem auf die hohe Zahl schutzsuchender Menschen aus der Ukraine zurück, die 2022 wegen des russischen Angriffskriegs nach Bayern kamen und dort meist auf staatliche Unterstützung angewiesen waren. Ende 2022 war nach Angaben der Behörde eine knappe Mehrheit der Leistungsbeziehenden weiblich. Der Zahl der auf staatliche Hilfen angewiesenen Frauen sei im Jahr 2022 von 12.640 auf 14.015 gestiegen, während die Zahl der männlichen Hilfsbedürftigen leicht sank.

Nahezu ein Viertel der Leistungsempfänger habe Ende 2022 eine ausländische Staatsangehörigkeit gehabt, teilte die Statistikbehörde weiter mit. 2022 sei der Anteil der ausländischen Bezieher staatlicher Hilfen gegenüber 2021 deutlich angestiegen.

Das Landesamt hat in der Statistik alle Personen erfasst, die Leistungen nach dem dritten Kapitel des zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII) bezogen. Diese Leistungen sollen den Grundbedarf vor allem an Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Heizung decken.