Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern will keine Mandate an AfD-Vertreter vergeben. «Wer sich nicht zur Verfassung und den Menschenrechten bekennt, darf bei uns keinen Platz haben», sagte der Vorsitzende der Laienorganisation, Joachim Unterländer, bei der Herbstvollversammlung in Würzburg. Nach Angaben vom Montag würden daher auch nach dem Einzug der AfD in den bayerischen Landtag keine Vertreter der Partei als Einzelpersönlichkeiten für das Landeskomitee vorgeschlagen. «Die im Bayerischen Landtag vertretenen demokratischen Parteien werden aber auch in Zukunft durch Mandatsträgerinnen und Mandatsträger in der Mitgliederversammlung des Landeskomitees vertreten sein.»
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hatte vor wenigen Monaten bereits gefordert, dass AfD-Mitglieder keine Laien-Ämter in der Kirche bekommen dürften. Im August hatte sie der «Zeit» gesagt: «Wer in der AfD ist, darf in der Kirche keine Macht bekommen.» Dem Portal «Kirche und Leben» sagte sie, die AfD sei im Verlauf der Jahre immer weiter nach rechts gerückt. Ein aktives Eintreten für die Partei widerspreche den Grundwerten des Christentums.
Das Landeskomitee ist die Vertretung von Laien der katholischen Kirche in Bayern. Bei der Vollversammlung am Wochenende ging es vor allem um das Thema «Medien und ihr Auftrag für die Demokratie».