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Klaus Holetschek bei Grundsteinlegung für den SancuraPark auf dem Lagarde-Campus in Bamberg

Mit Hilfe des bayerischen Förderprogramms „PflegesoNah“ schreitet der Ausbau der Pflegeplätze von Menschen mit Demenz in Bayern weiter voran. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek heute anlässlich der Grundsteinlegung für den SancuraPark auf dem Lagarde-Campus in Bamberg hingewiesen.

Holetschek betonte: „In Bayern leben bereits jetzt rund 270.000 Menschen mit Demenz – bis zum Jahr 2040 wird die Zahl auf rund 380.000 steigen. Wir brauchen also dringend Angebote für pflegebedürftige Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen. Das Projekt, das die Sozialstiftung Bamberg auf dem Lagarde-Campus umsetzt, hat Vorbildcharakter, weil hier 118 moderne Pflegeplätze mit einer spezialisierten Versorgung für Menschen mit Demenz, auch mit herausforderndem Verhalten, entstehen.“

Auf einem ehemaligen Militärgelände soll das zukunftsfähige Stadtquartier entstehen. Das Areal „Lagarde Campus“ wird in 15 Teilbereiche untergliedert. Diese stellen einen Mix aus Wohnen, Freizeit, Kultureinrichtungen, Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten dar. Auf einer dieser Teilflächen, der Teilfläche Lagarde 2, entstehen das Quartiershaus (Demenzzentrum) und das Medical Valley Center Bamberg.

Im Demenzzentrum entstehen elf Wohngruppen mit je zehn Plätzen sowie eine Wohngruppe mit acht Plätzen. Der Alltag wird entsprechend der Fähigkeiten, Bedürfnissen und Vorlieben der Bewohnerinnen und Bewohner gestaltet. Zudem ist die Nutzung intelligenter Assistenzsysteme, ausgerichtet auf den Nutzen für Menschen mit Demenz, geplant. Dazu zählen unter anderem Bewegungsmelder, Sturzmatten, Herdabschaltung und ein Schutzengelsystem. Zudem ist der Einsatz von unterstützender Robotik vorgesehen.

Xaver Frauenknecht, Vorsitzender des Vorstandes der Sozialstiftung Bamberg, sagte: „Der SancuraPark ist ein Beispiel für die gelebte Innovation. Neben den Pflegeplätzen für Menschen mit Demenz schaffen wir vielfältige ambulante Unterstützungsleistungen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers. Gleichzeitig wird das Medical Valley Center Bamberg ein wichtiger Standort für innovative Unternehmen im Bereich der Gesundheitswirtschaft.“