Eine Figur der blinden Justitia., © Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Kita-Träger wegen Scheinselbstständigkeit angeklagt

Weil bei einem Kita-Träger in Mittelfranken über Jahre Dutzende Menschen nur zum Schein selbstständig beschäftigt gewesen sein sollen, hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Zwei Mitgliedern des Vorstands werde das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt vorgeworfen, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Freitag mit. Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» berichtet.

Die beiden Frauen aus dem Vorstand des Schwabacher Zentrums für Arbeit und Kultur sollen dafür verantwortlich sein, dass zwischen 2015 und 2019 für insgesamt 68 Personen keine Sozialversicherungsbeiträge gezahlt wurden. Aufgrund deren Tätigkeit wäre dies nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft aber notwendig gewesen. Der Schaden belaufe sich auf mehr als zwei Millionen Euro, teilte die Behörde mit. Eine der beiden Frauen habe die Vorwürfe bestritten, die andere habe sich bislang nicht dazu geäußert. Über die Zulassung der Anklage hat nun das Landgericht in Nürnberg zu entscheiden.