Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat die Affäre um ein antisemitisches Flugblatt aus Schulzeiten bei seinem Auftritt auf dem Volksfest Gillamoos am Montag auf der Bühne mit keinem Wort erwähnt. Aiwanger dankte zu Beginn seiner gut einstündigen Rede den Besuchern lediglich für einen «wunderbaren Vertrauensbeweis, diese Rückenstärkung» in den vergangenen Tagen. Vom Publikum erhielt Aiwanger stehend Applaus und wurde mehrfach mit «Hubert, Hubert»-Sprechchören gefeiert.
Anschließend ging es in seiner Rede im niederbayerischen Abensberg um klassische Wahlkampfthemen der Freien Wähler wie die Abschaffung der Erbschaftsteuer, Verhinderung des Heizungsgesetz und einen strikteren Kurs beim Thema Migration.
Zuvor hatten ihn unter anderem die Generalsekretärin der Freien Wähler in Bayern, Susann Enders, und Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber gegen Kritik im Zusammenhang mit dem Flugblatt verteidigt.