Nach drei Jahren Corona-Pandemie steht der Einzelhandel weiter unter massivem Druck, und der Druck steigt, wenn im Einzelhandel in vier Wochen die nächste Runde in den Tarifverhandlungen anliegt. Verdi will für die 320.000 Beschäftigten im bayerischen Einzelhandel 2 Euro 50 Mehr in der Stunde und mindestens 13 Euro 50. Die Arbeitgeberseite rechnet nach, das wäre ein plus von 14 Prozent und lehnt ab, solche Forderungen seien weltfremd. In den letzten drei Jahren hätten in Bayern 6.500 Einzelhändler aufgegeben, für Oberfranken rechnet der Verband heuer mit 100 Geschäftsaufgaben. Als Grund werden die Energiepreise und die Inflation genannt, obendrauf kommen Lieferprobleme und eine wachsende Kaufzurückhaltung – auch im Online-Handel.
Verdi dagegen droht vor der nächsten Verhandlungsrunde mit Streik, gerade bei den niedrigen Einkommen mache sich die hohe Inflation bemerkbar.

Matthias Balk/dpa