Sie sind Spezialisten für extreme Lebensbedingungen: Die Gefleckte Schnarrschrecke oder der Kiesbank-Grashüpfer sind an die Trockenlebensräume in den alpinen Tälern in Südbayern angepasst. Dort schwanken Wasserstand und Temperaturen nach Angaben des Naturschutzverbands LBV stark. In einem neuen Schutzprojekt will der LBV diesen wertvollen Lebensraum zwischen Lech und Isar deshalb besser schützen.
«So sollen Bedingungen entstehen, die es den seltenen Arten dort ermöglichen, auch zukünftig zu überleben», teilte der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer am Donnerstag mit. Da viele Flüsse und Bäche aufgrund von Wehren, Deichen oder Dämmen nicht mehr frei fließen könnten, seien deren Lebensräume geschrumpft.
Das Schutzprojekt ist dem LBV zufolge auf sechs Jahre angelegt. Das Bundesumweltministerium und der Bayerische Naturschutzfonds fördern das Projekt mit etwa insgesamt 695.000 Euro.