Gerhard Seitz ist zwar in seinem Amt als Bamberger CSU -Kreisvorsitzender bestätigt. Dennoch bleibt diese Wahl nicht ohne Folgen. Wie der FT zuerst berichtet, tritt CSU-Stadtrat Michael Kalb aus dem Kreisverband Bamberg aus. Er kritisiert den Führungsstil von Seitz – als gutsherrenartig bezeichnet ihn der Metzgermeister. Viele Dinge kehre man bei den Bamberger Christsozialen unter den Teppich.
Eine angesetzte Aussprache bei der Wahl zu Vorsitzenden habe nicht stattgefunden. Das hat Michael Kalb gegenüber Radio Bamberg auf Nachfrage bestätigt. Seiner Stadtratsfraktion bleibe er aber erhalten. Er bleibe auch in der Landes-CSU, versuche jetzt aber in einem anderen Kreisverband Aufnahme zu finden. Das müsse aber noch geklärt werden. Ebenso unterstütze er eine Oberbürgermeisterkandidatur von Melanie Huml. Seit 2008 ist Michael Kalb im Bamberger Stadtrat.
Hier das Statement von Michael Kalb:
„Ich habe meinen Austritt aus dem CSU-Kreisverband aus folgenden Gründen nach der Kreisvorsitzendenwahl erklärt: vor allem muss man sich von Menschen trennen, die einem nicht gut tun. Die ständigen Anfeindungen durch den Kreisvorsitzenden, nicht nur gegen mich, sind für einen aufgeklärten Menschen wie mich nicht zu dulden. Der Kreisvorsitzende führt die Partei nach Gutsherrenart und alle, die anderer Meinung sind, werden regelrecht diffamiert. Melanie Huml genießt aber weiterhin meine volle Unterstützung. Einer anderen Partei werde ich mich nicht anschließen und mein Stadtratsmandat in der CSU-Stadtratsfraktion werde ich gemäß dem Wählerauftrag bis zum Ende der Periode ausüben.“
Hier die Reaktion von Gerhard Seitz:
„Es war gestern Abend eine überaus gut besuchte Kreismitgliederversammlung, in der mehr als hundert der anwesenden Mitglieder, ziemlich exakt also drei Viertel der anwesenden Mitglieder, den Vorsitzenden und seine Arbeit bestätigt haben. Es gab keinerlei Tumulte, wie der FT und auch Radio Bamberg bereits berichtet hat. Und für die Aussprache hat sich, wie sich Radio Bamberg und auch die anwesenden FT-Reporter überzeugen konnten, keiner gemeldet und eine Frage gestellt. Mir tut es leid, dass Michael Kalb so auf diese demokratische Entscheidung reagiert.“