"Stadtmarketing muss sich nach Stadtgesellschaft richten, nicht umgekehrt"

03. September 2024 , 06:38 Uhr

Hinter die so genannten „Premium-Events“ des Stadtmarketing Bamberg müsse „ein grundsätzliches Fragezeichen“ gesetzt werden. Das sagt die Stadtratsfraktion „Grünes Bamberg“ und hat einen entsprechenden Antrag an die Stadt gestellt. Zudem wurde auf die Studie der Uni Bamberg verwiesen, wonach für die meisten Geschäfte aus solchen Veranstaltungen kein ökonomischer Nutzen entsteht. Stellt sich die Frage, ob man das Blues & Jazzfestival oder „Bamberg zaubert“ abschaffen will.

Das nicht, sagt der Fraktionsvorsitzende von Grünes Bamberg, Christian Hader, auf Radio Bamberg-Nachfrage. Hier gehe es auch um die Quantität der Events, ob es zum Beispiel ein „Festa Italica“ brauche, das von auswärtigen Gastronomen bestückt wird. Und es gebe von Anwohnern, dem Bürgerverein Mitte und den inhabergeführten Läden immer wieder Kritik am Stadtmarketing und den durchgeführten Aktionen.

Der Stadtmarketing Chef Klaus Stieringer sagte Radio Bamberg: „Zu dem Vorstoß der Grünen äußern wir uns nicht“

Christian Hader erklärt, im Sinne der Bewohner und des innerstädtischen Handels müsse sich das Stadtmarketing nach der Stadtgesellschaft richten und nicht umgekehrt. Darüber hinaus haben neben den vielen Bamberger Kerwas, die ohne große Sponsoren aber mit viel ehrenamtlichem Engagement auf die Beine gestellt werden natürlich auch andere Veranstaltungen ihre Daseinsberechtigung.

Darauf angesprochen entgegnete Klaus Stieringer: „Irgendwann werden sicher alle verstanden haben, dass Stadtmarketing eben nicht nur Handel, sondern so viel mehr bedeutet. Den Menschen Freude bereiten, die Wirtschaft fördern und die Unternehmen vernetzen. Das ist Stadtmarketing.“

Das Thema soll übrigens spätestens im Oktober durch den Oberbürgermeister auf die Tagesordnung des Stadtrats gesetzt werden.

 

 

 

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