Radfahren macht Spaß, hält fit – aber kann auch gefährlich sein. Das zeigt die aktuelle Verkehrsunfallstatistik für Oberfranken. Wie die Polizei mitteilt, gab es zwar weniger Verkehrs-, dafür aber schlimmere Fahrradunfälle.
Die Zahl der Fahrradunfälle in Oberfranken bleibt mit knapp 1.170 fast gleich – doch bei den tödlichen Unfällen gibt es eine dramatische Entwicklung. Vor zwei Jahren starben zwei Radfahrer, letztes Jahr waren es 13. Dabei ist besonders eine Gruppe aufgefallen, sagt der Pressesprecher der Polizei Oberfranken Christian Raithel:
„Leider fielen dabei besonders Senioren negativ auf. 10 der 13 getöteten Radfahrer waren im Alter zwischen 60 und 91 Jahren“
Zum Start in die Radsaison raten Experten: Erst das Rad checken – Bremsen, Licht, Reifen. Und auch die eigene Fitness nicht falsch einschätzen. Das Wichtigste aber: Helm auf – egal, wie kurz die Strecke ist!
Um für mehr Sicherheit zu sorgen, hat die Polizei Oberfranken die neue Themenreihe „Radfahrer aufgepasst“ gestartet. Hier sollen jeden Monat Unfallursachen beleuchtet und Tipps für sicheres Radfahren gegeben werden.
Hier die Radler-Checkliste der Polizei Oberfranken:
Die Verkehrsunfallstatistik 2024 zeigt erfreulicherweise insgesamt einen Rückgang der Verkehrsunfälle um 3,3% auf 30.130 in Oberfranken. Die Anzahl der Fahrradunfälle blieb dabei mit 1.173 nahezu gleich. Allerdings gibt ein Anstieg der tödlichen Verkehrsunfälle mit Beteiligung eines Zweirades Anlass zur Sorge. Waren es 2023 lediglich zwei tödliche Fahrradunfälle, verloren im Jahr 2024 13 Radfahrer ihr Leben. Mit unserer neuen Themenreihe „Radfahrer aufgepasst“ möchten wir monatlich verschiedene Unfallursachen beleuchten und so die Sicherheit für Zweiradfahrer erhöhen.
Damit Ihr Start in die Radsaison gelingt, ist es wichtig, dass sowohl Ihr Fahrrad technisch einwandfrei funktioniert als auch Sie selbst körperlich fit sind.
Ihr Fahrrad:
Oft sind es Kleinigkeiten, die bei der Verkehrssicherheit den Unterschied machen: Ein sauber geputztes Rad mit glänzenden Reflektoren erfordert kaum Aufwand und fällt anderen Verkehrsteilnehmern sofort ins Auge.
Ihre Gesundheit:
Leider fielen in der Verkehrsunfallstatistik 2024 besonders Senioren negativ auf. Zehn der 13 getöteten Radfahrerinnen und Radfahrer waren im Alter zwischen 60 und 91 Jahren. Starten Sie schrittweise in die kommende Fahrradsaison und nehmen Sie sich ausreichend Zeit. Ihre Gesundheit steht an erster Stelle!
Pedelecs und E-Bikes:
Mit dem Pedelec die Gipfel des Fichtelgebirges erklimmen oder über Stock und Stein durch den Wald radeln? Insbesondere Fahrräder mit Hilfsmotor erfordern aufgrund des höheren Gewichts und der anfangs ungewohnten Beschleunigungs- und Bremswirkung körperliche Fitness und etwas Übung. Beginnen Sie mit kleineren Touren auf ausgebauten Radwegen. Eine sinnvolle Investition in die Sicherheit ist auch die Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining, welche verschiedene Vereine und Unternehmen anbieten.
Sicherheit geht vor:
Egal, ob es nur eine kurze Fahrt zum Bäcker oder eine mehrtägige Radtour ist, der Fahrradhelm sollte stets Ihr fester Begleiter sein.