Fast 2000 Jahre alt, völlig verkohlt – und vielleicht bald wieder lesbar? Nach dem verheerenden Vesuvausbruch im Jahr 79 nach Christus wurden in der antiken Stadt Herculaneum am Golf von Neapel rund 1.800 Papyrusrollen verschüttet. Im 18. Jahrhundert wurden sie wiederentdeckt – die verkohlten und miteinander verklebten Schriften sind jedoch bis heute größtenteils unlesbar. Das EU-Projekt UnLost will das ändern – mit künstlicher Intelligenz, Laser-Scans und 3D-Algorithmen. Forscher der FAU Erlangen-Nürnberg arbeiten dabei mit internationalen Partnern und der Nationalbibliothek in Neapel zusammen. Ziel ist es, die einzige vollständige erhaltene Bibliothek der Antike digital zu entrollen und sichtbar zu machen. Die EU investiert über 11 Millionen Euro in das Vorhaben.