Bei der neuen digitalen Suchtberatung DigiSucht steht nach Angaben des Bayerischen Gesundheitsministeriums das Thema Alkohol an erster Stelle. Demnach drehen sich 37 Prozent der Anfragen um diese Form der Sucht, in 23 Prozent der Fälle geht es um das Rauschgift Cannabis, in 12 Prozent um Aufputschmittel und Amphetamine. «Gerade beim immer noch häufig stigmatisierten Thema Sucht kann das Internet einen besonders niedrigschwelligen und anonymen Zugang zu Hilfen bieten», sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Sonntag in München. Zudem sei der Kontakt über DigiSucht zeitlich und örtlich flexibel.
Betroffene und Angehörige können sich den Angaben zufolge seit sechs Monaten auf der bundesweit angebotenen Plattform informieren, auch anonyme Selbsttests gibt es. Per E-Mail und Chats können sie zudem mit Beraterinnen und Beratern der Psychosozialen Suchtberatung Kontakt aufnehmen. Holetschek wies auf ein digitales Konsumtagebuch hin und ein Notfallangebot mit Hilfen für den Umgang mit Rückfällen. Mit einer Kampagne in den sozialen Medien soll DigiSucht noch bekannter gemacht werden, vor allem unter jungen Menschen.